Fachtage zur „Frühkindlichen Ästhetischen Bildung“
Die Akademie Schloss Rotenfels des Landes Baden-Württemberg hatte geräusch[mu’si:k] als Best Practice Beispiel eingeladen. Die Fachtage 2013 widmeten sich der Frage, welchen Nutzen künstlerische Methoden für das frühkindliche Bildungsverständnis bringen und machten gleichzeitig ihre Möglichkeiten für Lehrende erfahrbar. Neben Fachvorträgen von Prof. Remo Largo, Prof. Dr. Tassilo Knauf u. A. gab es ein facettenreiches Workshop-Angebot.
Frühkindliche Bildung ist zunächst ästhetische Bildung
Ästhetische Prozesse sind die Basis allen Lernens und unabdingbar für die geistige, körperliche und emotionale Entwicklung der Kinder. Das frühe Lernen von Kindern, die Art und Weise der Welterschließung ist dem künstlerischen Prozess nicht unähnlich. Es liegt die Vermutung nahe, dass Kunstpraxis ein Reflexionsmodell für das frühe Lernen von Kindern sein kann. (Prof. Dr. Stefan Brée, Hildesheim) Kinder de- und rekonstruieren ausdauernd ihr Bild von der Wirklichkeit. Im spannungsvollen Wechsel von Anpassen und Verändern, von Entdecken und Ausdrücken, von Anerkennung und Austausch, erleben Kinder Selbstwirksamkeit. Dieser natürliche Zustand ist die Voraussetzung für die kognitive Entwicklung in der frühen Kindheit.
geräusch[mu‘si:k] hielten einen Vortrag und gaben die Praxiswerkstatt Experimentelle Musik mit Alltagsgegenständen, bei der das Hören als komplexe Wahrnehmung und der Klang als musikalische Ausdrucksform im Mittelpunkt standen. Die beiden Klang-Künstler sensibilisierten die Teilnehmer für Geräuschqualitäten und akustische Phänomene aus ihrer alltäglichen Umgebung und zeigten einfache Wege, um Klangstücke mit Hilfe von Spielen, Zeichnungen, Notationen oder einem Dirigenten zu strukturieren. Durch anschauliche Projektbeispiele und eine gemeinsame Aufführung erhielten sie Anregungen, mit denen musikalisch ästhetische Bildung im frühkindlichen Alter erfolgreich vermittelt werden kann.